Aus Extended Public Keys lässt sich eine schier unendliche Menge an Public Keys und so auch Bitcoin-Adressen generieren. So nehmen wir zum Beispiel bei einem Bitcoin Sparplan jedes Mal eine neue Adresse deiner Wallet, insofern du hier einen Extended Public Key hinterlegt hast.
Der Extended Public Key zeigt dir also, welche Bitcoin-Bestände sich auf der entsprechenden Bitcoin-Wallet befinden. Allerdings kannst du damit keine Bitcoin ausgeben. Stell dir das wie ein Fenster in einem Hochsicherheitstresor vor. Du kannst sehen, was drin ist, aber du kannst nicht darauf zugreifen.
Es gibt verschiedene Formate, die als XPUB, YPUB oder ZPUB bezeichnet werden.
Extended Public Keys beginnen immer mit einem der entsprechenden Präfixe: „xpub“, „ypub“ oder „zpub“. Der erste Buchstabe zeigt indes an, welche Art von Adressen mit dem jeweiligen Extended Public Keys generiert werden sollten:
Aus XPUB werden Legacy-Adressen, beginnend mit "1"
Aus YPUB werden SegWit-Adressen, beginnend mit "3"
Aus ZPUB werden Native SegWit-Adressen, beginnend mit "bc1"
Es kann also sein, dass dir eine Wallet einen Extended Public Key anzeigt, der auf das falsche Adressformat referenziert. Hier ist zwar Vorsicht geboten, aber verloren gegangen sind die Bitcoin deshalb in der Regel nicht.
Zukünftig wird dies aber wahrscheinlich nicht so weitergeführt, da bereits beim neuen Format der Taproot-Adressen keine neue Bezeichnung genommen wird, sondern es sich um einen XPUB handelt, der die Beschreibung des Adressformates etc. beinhaltet. Aus diesem Grund referenzieren wir zukünftig immer mit der Bezeichnung Extended Public Key oder XPUB. Leider unterstützen wir aktuell das Taproot-Format noch nicht für unsere Services.
Für den Verkauf von Bitcoin bei Coinfinity ist das Hinzufügen eines Extended Public Keys zwingend notwendig. Nur so können wir sicherstellen, dass die von dir gesendeten Bitcoin auch von der entsprechenden Wallet stammen.
Sub-Konten bei Hardware Wallets
Die Struktur hinter Wallets ist manchmal nicht ganz einfach zu verstehen. Neben der Ebene der verschiedenen Adressformate, gibt es auch pro Adressformat nochmal eine Ebene, in der man eine theoretisch unendliche Anzahl von Wallets unter dem gleichen Private Key ableiten kann (siehe die untenstehende Abbildung).
Wenn du beim Hinzufügen deiner Wallet bei Coinfinity ein anderes Adressformat oder Sub-Konto verwenden möchtest, dann ist das möglich, allerdings musst du in diesem Fall die Wallet manuell hinzufügen. Wie das konkret funktioniert, haben wir in den jeweiligen Anleitungen unter “Wallet manuell hinzufügen und bestätigen” beschrieben
Ein Sub‑Konto kann für dich interessant sein, wenn du besonderen Wert auf zusätzliche Privatsphäre legst. Der XPUB eines Sub‑Kontos erlaubt ausschließlich Rückschlüsse auf die Transaktionen innerhalb dieses einen Accounts – alle anderen Accounts auf deiner Wallet bleiben davon unberührt und sind nicht einsehbar. Wenn du möchtest, kannst du speziell für die Interaktion mit Coinfinity ein eigenes Sub-Konto anlegen und so deine Aktivitäten vom Rest deiner Wallet trennen.