Dieser Artikel dient als Warnung und Hilfestellung zu gängigen Scams und Betrugsmaschen, die häufig in Verbindung mit dem Kauf, Verkauf und Transferieren von Bitcoin angewendet werden. Die folgenden Informationen und Beispiele sollen dir dabei helfen, Scams frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Bitte beachte, dass es neben den hier aufgelisteten Betrugsarten und präventiven Maßnahmen noch viele andere Varianten gibt. Die hier genannten Hilfestellungen sollten dich allerdings dabei unterstützen, einen Großteil der aktuellen Scams zu identifizieren und dich besser davor zu schützen.
Was ist ein Scam?
Ein Scam ist ein Betrugsversuch, bei dem eine Person oder Organisation versucht, das potentielle Betrugsopfer dazu zu bringen, ihnen Geld, sensible persönliche Daten, Bitcoin oder andere Vermögenswerte zu übergeben.
In den meisten Fällen machen die Scammer falsche Versprechungen oder nutzen unwahre Informationen, die auf den ersten Blick glaubhaft erscheinen, um ihre Opfer zu überzeugen. Oft wird aber auch zu gröberen Mitteln gegriffen, wie z.B. Erpressung und Androhung von emotionaler oder physischer Gewalt.
Scams treten in den meisten Fällen online auf, sie können aber auch offline teilweise oder gänzlich geplant und umgesetzt werden.
Merkmale von Scams
Unrealistisches Angebot: Angebote, die zu schön sind, um wahr zu sein, sind meist von betrügerischer Natur.
Plötzlicher Gewinn: Du hast plötzlich etwas gewonnen, obwohl du bei keinem Gewinnspiel mitgemacht hast.
Vorauszahlung: Du sollst vorab einen Geldbetrag überweisen, um eine Leistung oder einen Vermögenswert zu bekommen, welcher vermeintlich dir gehört.
Erpressung: Du wirst beschuldigt, eine Straftat begangen zu haben und wirst damit erpresst. Man droht dir damit, intimes Videomaterial zu besitzen und zu veröffentlichen.
Kontaktaufnahme von Fremden: Du wirst von einer unbekannten, meist attraktiven Personen aus dem Nichts angeschrieben, und schon nach kurzer Zeit wird von Liebe oder Freundschaft gesprochen. Relativ bald wird um Geld, Wertgegenstände oder Gutschein-Codes gebeten.
Manipulation, Druck und Drohungen: Vorsicht, wenn du unter Druck gesetzt wirst oder man dir droht, wenn du nicht überweist. Brich den den Kontak tsofort ab und blockiere die Person oder Organisation.
Quelle: mimikama.org
Welche Arten von Scams gibt es?
Es gibt mittlerweile unzählige Betrugsmaschen und es kommen leider jeden Tag neue Arten von Scams hinzu. Wir haben hier sechs der am häufigsten auftretenden Scams aufgelistet und gehen mit ein paar kurzen Beispielen auf diese ein:
1. Online-Romantik-Scam (Love Scam)
Ein Online-Romantik-Betrug oder Love Scam ist eine Art von Scam, bei dem die Scammer sich in eine romantische Online-Beziehung mit dem potentiellen Betrugsopfer einlässt, um sein Vertrauen zu gewinnen und dann Geld, Daten oder andere Vermögenswerte zu erhalten. Ein solcher Scammer erstellt normalerweise ein gefälschtes Profil auf einer Dating-Website oder einer Social-Media-Plattform und beginnt, eine Beziehung zu seinem Opfer aufzubauen. Im Laufe der Romanze werden Geschenke geschickt, ihre Liebe bekannt und irgendwann wird dann um Geld gebeten.
Sobald die Scammer das Vertrauen des Opfers gewonnen hat, wird um mehr Geld gebeten und oft auch behauptet, dass dies für Arztrechnungen, Reisekosten oder andere familiäre Notfälle dringend benötigt werde. Nachdem in einer Beziehung (wenn auch online) oft sensible Daten ausgetauscht werden, drohen manche Scammer bei Nichtfolgeleistung der Forderungen, diese persönlichen Daten des Opfers zu veröffentlichen oder zu verkaufen.
Opfer von Online-Romantik-Betrug können unter finanziellen Verlusten, emotionalem Stress und sogar Identitätsdiebstahl leiden.
2. Phishing-Scams
Phishing-Betrug ist eine Art Online-Betrug, bei dem Kriminelle versuchen, persönliche Informationen wie Passwörter, Kreditkartennummern und Bankdaten zu stehlen, indem sie E-Mails oder Textnachrichten senden, die scheinbar von einer legitimen Quelle stammen. Diese Nachrichten enthalten oft Links zu Websites oder Datei-Anhänge, die eine bösartige Software enthalten, welche die Daten stehlen soll.
3. Tech-Support-Scam
Ein Tech-Support-Betrug ist eine Betrugsart, bei der sich die Scammer als legitime Vertretung des technischen Supports einer Firma ausgeben und versuchen, Zugang zum Computer oder zu den persönlichen Daten eines Opfers zu erhalten.
Die Scammer kontaktieren das Betrugsopfer per Telefon, E-Mail oder über ein Popup-Fenster auf seinem Computer. In vielen Fällen verlangen die Scammer im Laufe des Prozesses, eine Desktop-Sharing-Software wie z.B. AnyDesk oder TeamViewer zu installieren, um dann die Daten oder Passwörter vom Computer zu stehlen.
4. Online-Investment-Scam
Ein Online-Investment-Betrug ist ein Scam, bei dem Anleger:innen mit dem Versprechen hoher Renditen dazu verleitet werden, riskante Investitionen zu tätigen.
Die Betrüger verwenden in der Regel falsche oder irreführende Informationen über den Trading-Erfolg oder das Trading-Unternehmen, um die Anlegenden davon zu überzeugen, in einen nicht existierenden oder wertlosen Vermögenswert zu investieren. In manchen Fällen wird mit dem Investieren in echte Vermögenswerte geworben, dann erfolgt aber schlicht keine Tätigkeit der Organisation.
Oft wenden diese Scammer auch psychologischen Druck an, um das potentielle Betrugsopfer zu einer schnellen Entscheidung zu drängen. Sobald dann eine Überweisung auf ein Bank- oder Kundenkonto getätigt wurde, kann man sich plötzlich nicht mehr in sein Kundenkonto einloggen, oder die Website existiert nicht mehr.
5. Scam durch angebliche Wiederbeschaffung von Vermögen
Bei dieser Art von Betrug versuchen die Scammer, ein Opfer davon zu überzeugen, Geld zu senden, um große Geldsummen oder andere Vermögenswerte wiederzubeschaffen. Das sind häufig vermeintliche Erbschaften, Lotteriegewinne oder beim Handel verlorene Kryptowährungen.
Die Betrüger fordern das potentielle Opfer in der Regel auf, eine Art Gebühr zu zahlen, um auf das Geld oder Vermögen zugreifen zu können, häufig in Form einer Überweisung oder einer Prepaid-Debitkarte.
Manchmal werden auch persönliche Informationen wie Bankkontonummern oder Sozialversicherungsnummern abgefragt, unter dem Vorwand, dass ein Identitätsabgleich gemacht werden muss. Sobald das Opfer die Gelder gesendet hat, verschwindet der Scammer meist innerhalb kürzester Zeit und das Opfer erhält die versprochenen Gelder oder Vermögenswerte nie.
6. Identitätsdiebstahl
Bei einem Betrug mit Identitätsdiebstahl versuchen Kriminelle, persönliche Informationen wie Sozialversicherungsnummern, Kreditkartennummern und Bankkontoinformationen zu stehlen. Oft erfolgt ein Identitätsdiebstahl nach einem erfolgreichen Tech-Support-Betrug oder Phishing-Betrug, da die Scammer im schlimmsten Fall bereits Zugang zu diesen Daten haben.
Die Scammer verwenden diese Informationen dann, um entweder neue Bankkonten zu eröffnen, Einkäufe zu tätigen und sogar Kredite im Namen des Opfers aufzunehmen.
Kriminelle können die gestohlenen Informationen dazu verwenden, um betrügerische Steuererklärungen einzureichen oder staatliche Leistungen zu beantragen. In einigen Fällen verwenden die Scammer die gestohlenen Informationen sogar dazu, um andere Straftaten wie Identitätsbetrug oder Geldwäsche zu begehen.
Opfer von Identitätsdiebstahl können finanzielle Verluste, Kreditschäden und sogar Strafanzeigen erleiden.
Wie schützt du dich am besten vor Scams?
Gib niemals die Kontrolle über deinen Computer an eine fremde Person ab (z.B. über AnyDesk, TeamViewer)
Sei bitte besonders vorsichtig und kritisch, wenn sich fremde Personen oder Organisationen plötzlich bei dir melden und dir einen Gewinn, einer Vermögenswiederbeschaffung anbieten oder von einer Liebesbeziehung sprechen
Überprüfe bei kommerziellen Websites immer, ob ein Impressum, eine Handelsregisternummer etc. vorhanden ist
Sende niemals Geld oder Bitcoin als Vorauszahlung, um eine Transaktion bzw. Rückzahlung verlorener Gelder zu veranlassen
Achte auf die Ausdrucksweise, Rechtschreibung und inhaltliche Sinnhaftigkeit in E-Mails oder Textnachrichten von fremden Personen
Teilt niemals eure Bankdaten oder sensible, persönliche Daten über Textnachrichten-Apps, Social Media Chat oder E-Mail
Lasse dich niemals von einer fremden Person unter Druck setzen oder erpressen - diese Mittel werden ausschließlich von Kriminellen verwendet
Überprüfe beim Erhalt von Zahlungsaufforderungen via E-Mail immer die E-Mail-Adresse des Absenders und überprüfe aktuelle Phishing-Warnungen zu dem betreffenden Unternehmen - frage gegebenenfalls direkt bei dem Unternehmen nach!
Wenn du dich unsicher fühlst oder bereits einen Verlust erlitten hast, wende dich bitte umgehend an die Polizei und übermittle ihr alle Informationen zu den Online-Betrügern, damit sie entsprechende Maßnahmen ergreifen kann. Coinfinity arbeitet in solchen Fällen eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen und unterstützt sie bei der Aufklärung dieser Straftaten.
Denke daran: Im Zweifelsfall kannst du dich jederzeit an uns wenden – wir sind für dich da.
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